Notizen |
- Faber 65 J § 21
Axel Fischer: 90 Vischer, Johann: AL Zahn/Schüz (Hartmut Schmid): Bürger und Handelsmann CV Calw, 1750 Mitbegründer und Vorstand der bedeutenden Calwer Holzhandlungs-Compagnie, die 1788 unter dem Sohn Johann Martin als J. M. Vischer & Co. firmiert; Zweck der mit herzogl. Lizenz arbeitenden Gesellschaft ist der Transport von Lang- und Nutzholz aus den waldreichen Gebieten des Nordschwarzwalds mit großen Flößen den Wasserweg von Nagold, Enz, Neckar und Rhein hinunter bis nach Holland, wo besonders viel Holz für den Schiffbau benötigt wird; die monopolartige Stellung der Calwer Holz-Compagnie begründet auch den gewaltigen Reichtum der Vischer. Aus den Lebenserinnerungen der Elisabeth Friederike Zahn: "Mein Großvater mütterlicherseits war Johann Martin Vischer. Er war Kaufmann, hatte Anteil an der Holzhandlungsgesellschaft, und daneben einen offenen Laden. Er starb sehr frühzeitig, kaum etlich und dreißig Jahre alt, und hinterließ seine Frau (Sibille Agnes geb. Notterin) im 29ten Jahr als Witwe mit 5 Kindern. Sein Tod wurde auf traurige Weise veranlaßt. Nach damaliger einfacher Sitte, wo man noch keine Leichenwagen hatte, mußten die Leichen von Honoratioren ebenfalls von Leuten ihres Standes hinausgetragen werden. Indem er nun einst im heißen Sommer einen solchen Dienst versehen mußte, faßte er einen Ekel (er war ein sehr korpulenter vollsäftiger Mann), bekam ein gallisches Nervenfieber und wurde das Opfer davon. Das älteste Kind, meine Mutter, war 11 Jahre alt, das jüngste 3 Wochen. Meine Mutter erzählte mir, sie häbe den Verlust des Vaters schon so tief empfunden, während ihre Brüder von 9 und 7 Jahren eine große Freude über die langen schwarzen Flöre bezeugt hätten, die man auf ihre Hüte gesteckt hatte nach der Mode der damaligen Zeit." [1]
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