Hans Entringer

Hans Entringer[1]

männlich 1443 - 1546  (103 Jahre)

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  • Name Hans Entringer 
    Geboren 1443 
    Geschlecht männlich 
    Gestorben Apr 1546 
    Personen-Kennung I9248  August2023
    Zuletzt bearbeitet am 21 Aug 2023 

    Familie Catharina Höschlin 
    Verheiratet um 1511 
    Kinder 
     1. Johannes ("gen. Höschlin") Hans II Entringer,   geb. 1506,   gest. 1546  (Alter 40 Jahre)
     2. Nicolaus Entringer,   gest. Datum unbekannt
    Zuletzt bearbeitet am 21 Aug 2023 
    Familien-Kennung F3584  Familienblatt  |  Familientafel

  • Fotos
    Johann Entringer
    Johann Entringer
    johann-entringer
    johann-entringer

  • Notizen 
    • Der Soldat Hans Höschlin, den man auch Hans von Entringen und Hans Entringer nannte, wohnte ab 1511 in Tübingen in der Kornhausgasse 17. Im Jahr 1519 wurde Herzog Ulrich von Württemberg nach seinem Überfall auf Reutlingen durch Georg Truchsess von Waldburg-Zeil im Auftrag des Schwäbischen Bundes vertrieben. Einer, der auf die Rückkehr seines Herzog wartete, war der langjährige Soldat Hans Höschlin. Dies geschah dann 1534. Hans Entringer ist jedenfalls der erste Entringer, von dem ein Bild vorhanden ist. Es hat die folgende Unterschrift: „Johann Entringer, Bürger zu Tübingen. Starb Ao. 1546 seines alters 103. jahr. Seine zwehn söhn. Johann Nicolaus, Priester zu Berg, starb Ao. 1579. Nicolaus, Prior zu Weingarten. Starb Ao. 1572, seines alters 73. Jahr."

      Nicolaus, der Prior von Weingarten, hatte dieses Bild von seinem Vater, von seinem Bruder Johann und sich selbst machen lassen. Umrahmt wurde das Bild von dem Motto „Hindvrch mit Fröden". Als alter Wachsoldat auf Hohentübingen hatte der alte Hans immer auf die Rückkehr seines Herzogs gewartet und trug unter der österreichischen Besatzung immer sein altes Hofkleid mit Herzog Ulrichs Hoffarbe auf dem Ärmel mit der Aufschrift „Hindurch mit Freuden". Im Jahr 1534, er war schon 91 Jahre alt, hatte er eine „Zech gethan". Als er heimging, hatte er auf dem Marktplatz einen Jauchzer getan und geschrieen: „Hie gut württembergisch Grund und Boden!" Tübingen war in dieser Zeit von den Österreichern besetzt. Dieser Vorfall wurde dem Tübinger Bürgermeister Conrad Breuning gemeldet, der ließ den Hans ins Rathaus holen. Er fragte ihn, warum er gestern auf dem Marktplatz so ein Geschrei gemacht hätte. Der alte Soldat erklärte, dass er einen guten Trunk gehabt hätte, er habe an seinen guten Herrn gedacht, der ihm so viel Gutes getan hätte. Er bitte um Verzeihung, er wolle dies nicht mehr tun. Bürgermeister Breuning sagte ihm dann, dass er ihn wegen seines Alters schonen werde, doch wolle er solche Reden nicht mehr von ihm hören.

      Für seine Treue bekam der Hans von Herzog Ulrich von Württemberg nach seiner Rückkehr im Jahr 1534 ein Leibgeding (Altersteil) und jährlich ein Hofkleid in der württembergischen Hoffarbe. Der alte Soldat hat die Rückkehr von Herzog Ulrich noch selbst erlebt, der dann in Württemberg den Protestantismus einführte. Damit gab es eine Spaltung der Familie Höschlin/Entringer in einen protestantischen Teil in Tübingen und einen katholischen Teil in Oberschwaben. Hochbetagt ist Hans Höschlin oder Hans von Entringen/Entringer dann am 1. April 1546 im Alter von 103 Jahren in Tübingen gestorben. Er sei „noch 14 Tage vor seinem End ... über den Wöhrt von einem Tor zum anderen gegangen".

      Aus: Manfred Falkenberg, 25 Jahre katholisches Gemeindezentrum St. Moritz in Entringen", 2012

       


  • Quellen 
    1. [S562] Familie von Kathleen Müller, Kathleen Müller, Johann Entringer (Verlässlichkeit: 3), 29 Jan 2018.
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